Better-Calf
Die Wiederkäuerproduktion spielt eine Schlüsselrolle für die Beschäftigung und die Landnutzung in den ländlichen Gebieten der NWE, ist jedoch mit wirtschaftlichen (niedrige Einkommen, Marktvolatilität...), ökologischen (Biodiversität, CO2 Emissionen, Klimastress, Wasserqualität...) und gesellschaftlichen (d. h. Tierschutz) Herausforderungen konfrontiert, die sich auf die Stabilität der Betriebe auswirken. So haben bis zu 50 % der Landwirte keinen Nachfolger, insbesondere bei mittelgroßen Viehzuchtbetrieben, von denen viele in größere Betriebssysteme eingebunden sind.
Durch die Verwertung von Kälbern von Milchkühen, die nicht als Ersatz für Kühe am Ende ihres Lebens benötigt werden, können diese Herausforderungen bewältigt werden. Produktionssysteme, die die Nutzung von Dauergrünland maximieren (wodurch die Nahrungs- und Futtermittelkonkurrenz verringert, die C Speicherung im Boden erhöht und die Wasserqualität verbessert wird) und hochwertige, lokale Lebensmittel schaffen, können die aktuellen Herausforderungen bewältigen. Da sich die Systeme zur Aufzucht von Kälbern aus der Milchviehherde im NWE in unterschiedlichen Entwicklungsstadien befinden (von einem gut entwickelten Sektor in der Schweiz und Irland bis zu frühen Forschungsphasen in Belgien), wird die transnationale Zusammenarbeit eine Anpassung der Produktion an die territorialen Besonderheiten ermöglichen.
Die Mitgestaltung optimierter grasbasierter Systeme wird sich auf Gruppen von Viehzüchtern (Identifizierung von Hebeln und Hemmnissen) und Daten aus Versuchsbetrieben stützen, und Gruppen mehrerer Akteure (Züchter, Berater, Genossenschaften, öffentliche Hand..) werden Strategien mit Abgrenzungen für nachhaltige und resiliente Produktionen vorschlagen.
Der transnationale Ansatz ermöglicht die Einbeziehung einer Vielzahl von Partnern, die ihr Fachwissen und ihre Kenntnisse der bodenklimatischen Bedingungen und der Produktionssysteme der NWE einbringen, um eine breit koordinierte Reaktion zu gewährleisten.